Über die Liebe
Wie oft du geweilt bei der Süßen, Schönen,
Stets klopfenden Herzens zu ihr sich sehnen;
Wie oft dein Aug an ihr verlangen,
Stets glühend wieder nach ihr verlangen,
Wie oft du sie küssend durftest umwinden;
Stets tiefere Leidenschaft empfinden;
Wenn dir's versagt ist, sie zu sehen,
In innigem Herzeleid vergehen;
Und jede Sekunde verloren achten,
Wo ihre Augen dir nicht lachten;
Im Glücke selbst ein Sehnen fühlen,
Durch keine holde Gunst zu kühlen,
Und Herz an Herz im höchsten Entzücken,
In ihr noch ein fernes gut erblicken,
Ein Ideal, der Sonne vergleichbar,
Das, das ist Liebe, die Krone des Strebens,
Die höchste Wonne des Erdenlebens.
Melchior Meyr
Der Abend schleiert Flur und Hain
In traulichholde Dämm'rung ein;
Hell flimmt, wo gold'ne Wölkchen zieh'n,
Der Stern der Liebeskönigin.
Die Wogenflut hallt Schlummerklang,
Die Bäume lispeln Abendsang;
Der Wiese Gras umgaukelt lind
Mit Sylphenkuss der Frühlingswind.
Der Geist der Liebe wirkt und webt,
Wo nur ein Puls der Schöpfung bebt;
Im Strom, wo Wog' in Woge fließt,
Im Hain, wo Blatt an Blatt sich schließt.
O Geist der Liebe! führe du
Dem Jüngling die Erkor'ne zu!
Ein süßer Blick der Trauten hellt
Mit Himmelsglanz die Erdenwelt!
Friedrich von Matthisson
O kennst du, Herz, die beiden Schwerterengel,
Herabgestiegen aus dem Himmelreich:
Stillsegnend Freundschaft mit dem Lilienstengel,
Entzündend Liebe mit dem Rosenzweig?
Schwarzlockig ist die Liebe, feurig glühend,
Schön wie der Lenz, der hastig sprossen will;
Die Freundschaft blond, in sanftern Farben blühend,
Und wie die Sommernacht so mild und still;
Die Lieb' ein brausend Meer, wo im Gewimmel
Vieltausendfältig Wog' an Woge schlägt;
Freundschaft ein tiefer Bergsee, der den Himmel
Klar widerspiegelnd in den Fluten trägt.
Die Liebe bricht herein wie Wetterblitzen,
Die Freundschaft kommt wie dämmernd Mondenlicht;
Die Liebe will erwerben und besitzen,
Die Freundschaft opfert, die sie fordert nicht.
Doch dreimal selig, dreimal hoch zu preise
Das Herz, wo beide freundlich eingekehrt,
Und wo die Glut der Rose nicht dem leisen
Geheimnisvollen Blühn der Lilie wehrt!
Emanuel Geibel
Weht ein Ton vom Feld herüber
Grüßt mich immerdar ein Freund,
Spricht zu mir: was weinst du Lieber?
Sieh, wie Sonne Liebe scheint:
Herz am Herzen stets vereint
Gehen die bösen Stunden über.
Liebe denkt in süßen Tönen,
Denn Gedanken stehn zu fern,
Nur in Tönen mag sie gern
Alles was sie will verschönen.
Drum ist ewig uns zugegen,
Wenn Musik mit Klängen spricht,
Ihr die Sprache nicht gebricht
Holde Lieb' auf allen Wegen,
Liebe kann sich nicht bewegen
Leihet sie den Odem nicht.
Ludwig Tieck
A, B, C, D,
Wenn ich dich seh,
Dich, meine süße Lust,
Klopft die empörte Brust,
Wird mir so wohl und weh,
Wenn ich dich seh.
E, F, G, H,
Wärst du doch da!
Drückte mein treuer Arm,
Holde, dich liebewarm!
Schätzchen, ach wärst du da!
Wärst du mir nah!
J, K und L,
Äuglein so hell
Glänzten in Liebespracht
Mir aus der Wimpern Nacht,
Trafen mich blitzesschnell,
Äuglein so hell.
M, N, O, P,
Gleich einer Fee
Fesselst du Herz und Sinn,
Grübchen in Wang' und Kinn,
Rosenglut, Lilienschnee,
Reizende Fee!
Q, R, S, T,
Scheiden tut weh.
Halte mir Herz und Mund
Treu an des Liebesbund,
Sage mir nie Ade!
Scheiden tut weh.
U, V, W, X
Mach einen Knix,
Drückt dir ein junger Fant
Zärtlich die Schwanenhand;
Aber nur ernsten Blicks
Mach ihm den Knix.
Und nach kahn andern schau'st:
Dann, Schatzerl, liab i di,
Dann liab i di.
Lala, lala, la. - - -
Ypsilon, Z,
Nun geh zu Bett!
Bricht doch die Nacht schon ein,
Kann ja nicht bei dir sein,
Wenn ich auch Flügel hätt'!
Geh nur zu Bett!
Wilhelm Gerhard
Liebe zog mich, mitzureisen
In das Land der Schwerberauschten,
Wo wir unter Liederweisen
Herz um Herz im Kusse tauschten.
Liebe zog mich, mitzubeten,
Hob sich himmelan dein Auge,
Um das Böse zu zertreten
Nach geweihter Engel Brauche.
Liebe zog mich, mitzuweinen,
Wenn die Wehmut dich erfasste,
Ob ich gleich das Traurigscheinen
wie ein bild der Hölle hasste.
Liebe zog mich, mitzuwachen,
Dass wir ewig treu uns blieben,
Und in froher Hoffnung Nachen
auf dem Strom des Lebens trieben.
Liebe zog mich, zu geloben,
Dann selbst dein noch zu gedenken,
Müsst' ich, wär dein Schwur zerstoben,
Auch auf's neu mein Herz verschenken. -
August Geib
Süße Labung der menschlichen Sorgen, freundliche Liebe,
Zitternd betrat mein Fuß dein mir gefürchtetes Reich.
Doch du verhießest mir so schönen Lohn, und du schenktest
Schöneren mir, als selbst, lockend dein Mund mir verhieß.
Schon der erste Ton und der Anblick meines Geliebten,
Seiner Empfindung Ton, seiner Gefälligkeit Bild,
Ach sie entnahmen der Furcht auf einmal alle Gedanken,
Trauend neigte mein Herz sich zu dem seinigen hin -
Süße Labung der menschlichen Sorgen, heilige Freundin,
Mein unendlich Vertraun, Liebe, du täuschest es nie.
Gottfried von Herder
Der Liebe baut, ein töricht Kind,
Ihr Haus aus Blum- und Blattgewinden;
Hier hofft sie gegen Frost und Wind
Ein freundlich Obdach einst zu finden.
Doch eine Herbstnacht war genug,
Ihr Hoffen ganz in Leid zu kehren,
Das leichte Haus im wilden Flug
Mit Dach und Pfosten zu zerstören.
Nun irrt sie mit verzagtem Blick,
Zum Tod erschöpft im wüsten Wetter,
Und sammelt aus verlornem Glück
Sich weinend noch die welken Blätter.
Heinrich Kletke
Ein Traum ist Liebe,
Ein Traum, wie keiner mehr,
Leben ist Liebe,
All anders Leben leer.
Ich sterb' in Liebe,
Wann sie gekränkt auch wär,
Liebe bleibt Liebe!
Helmine von Chezy
O Liebe, Liebe! Wo bist du her?
Ich frage die Nacht, und die Erd' und das Meer -
Sie schweigen! - und ach, ich weiß es ja nicht allein!
Doch nach der Hoffnung, die du mich lehrst,
Und nach dem Himmel, den du mir gewährst,
Musst du aus dem Lande der Hoffnung: vom Himmel sein!
Leopold Schefer
Drei Bitten hab' ich für des Himmels Ohr,
Die send' ich täglich früh und spät empor:
Zum ersten, daß der Liebe reiner Born
Mir nie versieg' in Ungeduld und Zorn;
Zum zweiten, daß mir, was ich auch vernahm,
Ein Echo weck', ein Lied in Lust und Gram;
Zum dritten, wenn das letzte Lied verhallt
Und wenn der Quell der Liebe leiser wallt,
Daß dann der Tod mich schnell mit sanfter Hand
Hinüberführ' in jenes bessre Land,
Wo ewig ungetrübt die Liebe quillt,
Und wo das Lied als einz'ge Sprache gilt.
Emanuel Geibel
Weißt du, was die Liebe ist?
Ach, ein Kind mit leisen Schwingen;
Schwärmend bald und bald voll Scherz
Müht es sich in jedes Herz
Los' und luftig einzudringen.
Zagend jetzt und jetzt voll Mut,
Laulich jetzt und jetzt voll Glut,
Kennst du es? das ist die Liebe.
Sag mir, wo die Liebe wohnt!
In des Lenzes Duftgefilden
Baut sie sich ein grünes Haus,
Schmückt es bunt mit Blüten aus
Und mit zarten Traumgebilden.
Ach, du brauchst es nur zu sehn
Und schon haucht der Weste Wehn
Dir ins Ohr: Hier wohnt die Liebe!
Kennst du ihren Zeitvertreib?
Tändelnd kost sie mit dem Weste,
Wiegt sich auf der Blüten Duft,
Baut sich träumend in der Luft
Zauberische Goldpaläste,
Mischt zu Schmetterlingen sich:
Doch nicht lange täuscht sie dich,
Denn ihr Spiel verrät die Liebe.
Doch wie lebt das zarte Kind?
Wie ein Bienchen schwelgt sie immer
In der Blüten weichem Schoß,
Füttert sich mit Düften groß
Und mit warmem Sonnenschimmer;
Tränen die Aurora taut
Und der Weste klagelaut
Sind die stete Kost der Liebe.
Weiß sie auch was Tränen sind?
Wenn des Lenzes Rosenwangen
Bleichend nach und nach verglühn,
Wenn die Kränze nicht mehr blühn,
Die um seine Stirne prangen,
Wenn er scheidet von der Flur,
Ach, dann weinet die Natur,
Und es weint mit ihr die Liebe.
Aber kennt sie auch den Tod?
Wenn im Hain die Stürme brausen,
Wenn, vom rauen Hauch berührt,
Jeder zarte Halm erfriert
Und des Winters Mächte hausen,
Dann muss alles Schöne fliehn,
Und, um schöner aufzublühn,
Senkt in's Grab sich auch die Liebe.
Ernst Schulze
Wie Windsbraut dringt die Liebe
Ins tiefste Herz mir ein:
Nur zu! - Vordem war Nebel,
Nun wird das Wetter rein.
Und wühlt die Pflugschar Liebe
Der Seele Mark mir auf,
Nur zu! - Der Grund lag wüste,
Nun sprießet Saaten drauf!
Friedrich Halm
Du fragst mich unter heißen Küssen,
Warum wir leben, lieben müssen,
Warum so früh die Locke bleicht?
O ahn es jetzt in süßem Beben:
Ein schweres Rätsel ist das Leben,
Allein die Liebe löst es leicht.
Rudolf von Gottschall
Tief im Walde sitzen zwei,
Leis' umrauschet von den Bäumen,
Und es sprudelt hell der Quell
Und sie flüstern, kosen, träumen.
Weh', du süßer Liebestraum,
Wenn wir dein erwachen,
Wie es auch geschäh' - O weh -
Ob mit Weinen oder Lachen!
Ludwig Anzengruber
Wer noch zweifelt einen Tag,
Ob ihm Liebe Liebe gibt;
Wer zu denken noch vermag,
Daß er liebet, wenn er liebt -
Hat ein Leben nie begonnen
Und vollendet nie ein Leben,
Und der Erde schönste Wonnen
Wird ihm auch kein Himmel geben.
Hoffmann von Fallersleben
Wie flüchtig rinnt die Stunde,
Da in verschwiegner Glut
Sich neiget Mund zu Munde,
Und Herz am Herzen ruht!
Der Mond hört auf zu scheinen,
Kühl geht des Morgens Hauch,
Kurz Lachen, langes Weinen,
Das ist der Liebe Brauch.
Und doch, obgleich sie Leiden
Allzeit zum Lohne gibt,
Nie mag von Liebe scheiden,
Wer einmal recht geliebt.
Er trägt die heilgen Schmerzen
Viel lieber in der Brust,
Als dass er nie im Herzen
Von solchem Glück gewusst.
Emanuel Geibel
Liebe führt durch Nacht und Dunkel
Uns zur höchsten Erdenlust,
Liebe löst und Liebe bindet,
Liebe sucht und Liebe findet
Ihren Weg zu jeder Brust.
Was die Herzen feindlich trennte,
Trotzt vergeblich ihrer Macht;
Und es schmücken öde Fluren
Herrlich sie auf ihren Spuren
Mit erneuter Frühlingspracht,
Und so mag sie freundlich walten,
Lieblich ihre Myrte blühn!
Wo sich einst zu schönen Stunden
Reine Seelen fest verbunden,
Bleibt sie ewig jung und grün.
Theodor Körner
O Liebe, deine Gedanken
Sind höher als Himmelshöh!
O Liebe, deine Gedanken
Sind tiefer als die See!
O Liebe, deine Gedanken
Sind schneller als der Wind,
Und leuchtender viel tausendmal,
Als Sonnenstrahlen sind.
Julius Sturm
Was mir wohl übrig bliebe,
Wenn alles von mir flieht?
Es bleibt noch die Liebe
Und mit ihr manches Lied.
Und mit der Liebe teil' ich
Des Lebens Fröhlichkeit,
Und mit den Liedern heil' ich
Der Liebe Gram und Leid.
Hoffmann von Fallersleben
Laß es gehen, Herz, laß dich treiben,
Alles hat hier seine Bahn,
Wenig gilt hier: Mitgetan,
Alles gilt: Im Strome bleiben.
Ist es dir bestimmt zu wohnen,
Wo die Schönheit Ruhe gibt,
Wirst du, wie du bist, geliebt, -
Liebe schenkt sich, ist kein Lohnen.
Laß es gehen, Herz, laß dich treiben,
Spare dir des Zweifels Qual,
Und du findest doch einmal
Einen Herd, beglückt zu bleiben.
Otto Julius Bierbaum
Wenn Augen sich im Aug' verkriechen,
Und keines einen Wunsch mehr weiß,
Wenn Wangen wie die warmen Lampen
In Kissen leuchten still und heiß,
Dann scheint mir all' Wissen der Menschen ein Harm
Gegen das Feuer der Liebe im glücklichen Arm.
Max Dauthendey
Es schlief ein Keim unscheinbar klein
In meines Herzens Raum,
Und ward an deines Lichtes Schein
Ein großer breiter Baum.
In dieses Baumes Laubgezelt
Hat Freud' ihr Nest gemacht,
Und singt von einer neuen Welt
Ihr Lied bei Tag und Nacht.
Und wer das Lied verstehen will,
Ruh' unter diesem Baum,
Und träume mit mir sanft und still
Der Liebe holden Traum.
Hoffmann von Fallersleben
Dein Lieben scheint noch gar gering,
O rede nicht vom Schmerze!
Die Sehnsucht lernt vom Schmetterling
Und Liebe von der Kerze.
Genügt's dem Schmetterling, am Glanz
Die Flügel zu versehren,
So muß sich doch die Kerze ganz
An Liebesglut verzehren.
Hoffmann von Fallersleben
Keine Sonne brachte den Tag,
Streute Farben auf Land und Meer,
Dunkle Nacht auf dem Erdkreis lag,
Öde war die Welt und leer.
Siehe, da leuchtet tief hinab,
Lächelt lieblich ein sonniger Strahl,
Und das Leben verläßt sein Grab,
Wandelt über Berg und Tal.
Liebe, du bist es, Himmelslicht!
Labender leuchtender Frühlingsschein!
Wenn mein Aug' im Tod einst bricht,
Wirst du auch drüben mein Herold sein.
Hoffmann von Fallersleben
Was Liebe gibt und Liebe weiht,
Und wär's auch ohne Worte,
Was schönes ist es allezeit
Und auch an jedem Orte.
Und wenn dir nicht erscheinen kann
In diesem Gruß das Schöne,
So nimm ihn doch als Liebe an,
Es sind des Herzens Töne.
Hoffmann von Fallersleben
Wenn alles schläft in stiller Nacht,
Die Liebe wacht.
Sie wandelt leise von Haus zu Haus,
Und teilt die schönsten Gaben aus;
Sie bringet Trost für altes Leid,
Bringt neue Lust und Fröhlichkeit. -
Laß, Liebe, deine Gabe mich sein,
Flicht mich in deine Träume mit ein,
Daß d i e, nach der mein Herz verlanget
Und sehnsuchtsglühend banget,
Im Träume mich sieht
Und hört mein Lied.
Hoffmann von Fallersleben
Im holden Mond der Maien,
Wenn lichte Blumen blühn,
Geflügelte Schalmeien
Die Waldesnacht durchziehn;
Da hebt sich eine Scholle,
Die Liebe lauscht hervor,
Ob noch der Winter grolle,
Noch Laut der Stürme Chor?
Sieht grün sie nun die Weite,
Erträgt sie's nicht im Haus,
Sie fliegt auf Spiel und Beute
Gleich andern Vögeln aus.
Doch friert es etwas nächtig,
Sucht sie der Menschen Dach
Und schürt ein Feuer mächtig
Im jungen Herzen wach.
Franz Grillparzer
Mein Herz, ich will dich fragen,
Was ist denn Liebe, sag'? -
"Zwei Seelen und ein Gedanke,
Zwei Herzen und ein Schlag!"
Und sprich, woher kommt Liebe? -
"Sie kommt und sie ist da!"
Und sprich, wie schwindet Liebe? -
"Die war's nicht, der's geschah!"
Und was ist reine Liebe? -
"Die ihrer selbst vergißt!"
Und wann ist Lieb' am tiefsten? -
"Wenn sie am stillsten ist!"
Und wann ist Lieb' am reichsten? -
"Das ist sie, wenn sie gibt!"
Und sprich, wie redet Liebe? -
"Die redet nicht, sie liebt!"
Friedrich Halm
Die Liebe gleicht dem April:
Bald Frost, bald fröhliche Strahlen,
Bald Blüten in Herzen und Talen,
Bald stürmisch und bald still,
Bald heimliches Ringen und Dehnen,
Bald Wolken, Regen und Tränen -
Im ewigen Schwanken und Sehnen
Wer weiß, was werden will!
Emanuel Geibel
Wenn die Sonne hoch und heiter
Lächelt, wenn der Tag sich neigt,
Liebe bleibt die goldne Leiter,
Drauf das Herz zum Himmel steigt;
Ob der Jüngling sie empfinde,
Den es zur Geliebten zieht,
Ob die Mutter sie dem Kinde
Sing' als süßes Wiegenlied,
Ob der Freund dem Freund sie spende,
Den er fest im Arme hält,
Ob der hohe Greis sie wende
Auf den weiten Kreis der Welt,
Ob der Heimat sie der Streiter
Zolle, wenn er wund sich neigt:
Liebe bleibt die goldne Leiter,
Drauf das Herz zum Himmel steigt.
Emanuel Geibel